Neue Hoffnung für den John Lennon Platz

von Peter Bruckhoff

Mit dem Besuch des Oberbürgermeisters auf dem John-Lennon-Platz wurden neue Hoffnungen bei den Anwohnern geweckt, dass der seit Jahren geführte Kampf um den Erhalt dieser historischen Freifläche nicht umsonst gewesen ist.

BOB im Rat begrüßt die Ankündigung des Oberbürgermeisters, die Entscheidung über die zweifelhaften Bebauungspläne nicht in der Juni-Sitzung des Rates auf die Tagesordnung zu nehmen.

Somit ist der Druck zunächst raus und es bietet sich erneut die Möglichkeit in einen offenen Dialog zu treten.

"Eine gesunde Stadtentwicklung bedeutet nicht, dass auf Biegen und Brechen bedarfsgerechter und bezahlbarer Wohnraum geschaffen und eine bestehende Freifläche versiegelt wird, sondern mit Augenmaß eine sozialverträgliche Mischung angestrebt wird, die allen gerecht wird." sagt BOB Ratsmitglied Peter Bruckhoff.

Denn hier geht es nicht um Partikularinteressen, sondern um die Wahrung der Interessen eines ganzen Viertels. Der bisher geführte Dialog war allein deswegen verunglückt, weil die Meinungen der Bürger zwar zur Kenntnis genommen aber nicht berücksichtigt wurden. Verheißungsvolle Veranstaltungen mit dem klangvollen Namen Planungswerkstatt gaben 2014 den zahlreichen Besuchern das Gefühl, dass hier ein echter Dialog zustande kommen würde.

Vielversprechende Ergebnisse präsentiere die Verwaltung der Politik. Die erarbeiteten Eckpunkte wurden im Rat bestätigt. Doch mit dem kuriosen Investorenwettbewerb wurde leider die Reise in eine falsche Richtung gelenkt, mit dem Ergebnis, dass sich die Besucher der Veranstaltungen nicht ernst genommen fühlten. Dies wurde im Oktober 2017 im Altenberg deutlich. Es ist sicher nicht zielführend, auf der einen Seite sehr breit für Veranstaltungen zu werben und Bürgerinnen und Bürger zu ermuntern sich konkret einzubringen, wenn sich auf der anderen Seite herausstellt, dass die Anregungen der Anwesenden ignoriert oder gar belächelt werden. Denn so wurde aus einem Dialog eher ein Monolog, dass zeigte sich im katholischen Stadthaus.

"Zusätzlich geht es bei dem John-Lennon-Platz nicht um eine ungenutzte, verwilderte Brache, die bebaut werden soll, sondern um eine funktionierende Freifläche, die seit Generationen von allen Altersgruppen im Stadtteil genutzt wird. Allein vor diesem Hintergrund muss diese historische Fläche im Sinne des Allgemeinwohls erhalten bleiben und das Viertel weiterhin dadurch lebens- und liebenswert machen." meint BOB Ratsmitglied Peter Bruckhoff.

Politik und Verwaltung sollten dies erkennen und daher einen neuen Dialog zulassen, denn wie so oft kann es nicht schaden den Blickwinkel zu ändern um dadurch vollkommen neue Perspektiven zu erhalten.

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