Probleme mit dem Öko Ausgleich

von Peter Bruckhoff

Das Bündnis Oberhausener Bürger kritisiert die Ausgleichspflanzungen im „großen Rahmen“ des Bundesgesetzgebers. So sollen laut WAZ Artikel vom 5.Juli 2021 als Ausgleich etwa für die Fällung zahlreicher Bäume im Sterkrader Wald für den Ausbau des Autobahnkreuzes Anpflanzungen irgendwo am Niederrhein erfolgen.

„Soll Oberhausen zur größten Hitzeinsel des Landes mutieren? Der Versiegelungsgrad muss in Oberhausen zwingend gedeckelt werden. Mit 44% liegt Oberhausen hinter München auf Platz der Städte mit dem höchsten Versiegelungsgrad. Ersatzpflanzungen in der Kölner Bucht wie am Beispiel des AK Ausbaus in Sterkrade nutzen der Oberhausener Bevölkerung absolut gar nichts.“ so BOB Ratsmitglied Peter Bruckhoff

Der Öko Ausgleich muss also in Oberhausen stattfinden. Es ist bei künftigen Bau Projekten in Oberhausen dringend ein Umdenken erforderlich. „BOB unterstützt daher ein städtisches Entwicklungskonzept für Freiflächen. Es muss erst eine breit angelegte Entsiegelung erfolgen, bevor weiter verdichtet wird. Eine Task Force sollte sich an die Arbeit machen und die Flächen identifizieren, die kurz- und mittelfristig entsiegelt werden können.“ meint der umweltpolitische Sprecher von BOB, Ulrich Lütte.

„Hierfür müssen ausreichend Stellen in der Stadtverwaltung geschaffen und im Haushalt kompensiert werden. Als klamme Kommune muss aber auch Oberhausen Prioritäten setzen. Die von Herrn Flore (SPD) angesprochenen Potentialflächen könnten bzw müssten im sogenannten städtischen Ökokonto zwingend dargestellt werden.“ so Bruckhoff weiter.

Das Bündnis Oberhausener Bürger unterstreicht noch einmal die Wichtigkeit des Erhaltes von wertvollen Grünflächen in Oberhausen.

Unsere Stadt braucht auch morgen noch Luft zum Atmen.

Das Grünflächenangebot ist schon seit langem ein Sorgenkind in Oberhausen. Der Umweltausschuss hat am 4. Juli 2013 auf Antrag der SPD Fraktion und der Grünen Fraktion mit dem Beratungsgegenstand „Oberhausen zukunftsfähig gestalten - Stadt mit grüner Lebensqualität“, die Stadtverwaltung beauftragt, Ziele für Qualitätsstandards und Quantitäten der gesamtstädtischen Grün- und Freiflächen zu definieren.

Rad nicht zweimal erfinden

Aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung (M/15/3009-01) vom 26. September 2013 geht hervor, dass bereits 1996 ein flächendeckender Landschaftsplan verabschiedet wurde. Die Stadt Oberhausen hat also schon vor über 20 Jahren erkannt, dass die Versiegelung von weiteren Frei/Grünflächen konsequent kontrolliert und gesteuert werden muss.
„Aus heutiger Sicht muss leider festgestellt werden, dass der politische Wille nur mäßig umgesetzt wurde. Schon im Jahre 2007/2008 wurde von der Stadtverwaltung und der damaligen OGM ein Grünflächenkataster angelegt. Was ist daraus geworden?“ fragt sich verärgert sich Ulrich Lütte

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