Koalition mauert bei Linie 105

Mellis: "Flächendeckender ÖPNV statt Luxuslinie"

BOB-Ratsherr Karl-Heinz Mellis
BOB-Ratsherr Karl-Heinz Mellis

Nicht zufrieden ist BOB mit dem am Montag getroffenen Ratsbürgerentscheid: „Die Koalition ist offenbar entscheidungsschwach und will sich damit aus der Verantwortung stehlen. Wir haben zwar für einen Entscheid gestimmt, aber auch erhebliche Zweifel daran, dass man den Bürgern reinen Wein über die Risiken einschenken will“, kommentiert BOB-Ratsherr Karl-Heinz Mellis.

Dies sei schon an der Fragestellung erkennbar, über die der Bürger demnächst entscheiden soll. Mellis: „Die Koalition hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, in die Frage aufzunehmen, dass die Linie aufgeständert und für 80 Millionen Euro mit einem kommunalen Eigenanteil von 13,4 Mio Euro gebaut wird. Vermutlich, weil man dann größere Widerstände bei der Abstimmung befürchtet.“

Der Stoag-Plan der Linie 105 ist nach Ansicht von BOB eine überteuerte Luxus-Variante, die kaum Zeitvorteile für Pendler und zudem Nachteile für das Stahlwerksgelände bringen wird: Die geplante Trasse zerschneidet völlig unnötig das Gelände und lässt die Vermarktungsfähigkeit der Grundstücke links und rechts völlig außer Acht. BOB hatte im Rat der Stadt vorgeschlagen, die Trasse durch das „Thyssen-Wäldchen“ geringfügig nach Westen zu verschwenken und aufgeständert über die vorhandene Straße „Brammenring“ in Richtung Haltestelle Osterfelder Straße zu führen. Doch alle Vorschläge zur Reduzierung von Lärm und Kosten wurden mit fadenscheinigen Begründungen von der Regierungskoalition rigoros abgebügelt.

Mellis: „Wir sind für einen guten und flächendeckenden ÖPNV, diese Planung steht in einem krassen Missverhältnis von Kosten und Nutzen für die Oberhausener Bürger.“

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