Bürgernähe statt Ideologie
von Peter Bruckhoff
Zehn Jahre im Rat: Peter Bruckhoff
Es ist der 25. Mai 2014, Kommunalwahl in Oberhausen. Gespannt blicken die damaligen Protagonisten des neuen Bürgerbündnisses BOB auf die Monitore, um die Wahlergebnisse zu verfolgen. Darunter befindet sich auch Peter Bruckhoff. Er bildet mit sieben Weiteren eine politisch hoch ambitionierte Gruppe, die der Oberhausener Kommunalpolitik nicht nur „einen Denkzettel verpassen“ wollen, sondern auch der bundesweit zunehmenden Bürgerbeteiligung in Oberhausen ein Gesicht geben wollen. Mit fünf Kandidaten, wie sie verschiedener nicht sein konnten, zieht das Bürgerbündnis BOB erwartungsvoll in den Rat der Stadt ein. Peter Bruckhoff erinnert sich: „Das war eine Ad hoc – Gemeinschaft ohne vorgefasste politische Glaubensrichtung, wir sollten es in der Oberhausener Kommunalpolitik nicht leicht haben, gegen die festgefahrenen und altbackenen Einstellungen der etablierten Parteien anzukommen.“
Meinungsverschiedenheiten und nicht-kompatible politische Richtungen führen in der Folgezeit zu Trennungen im Bürgerbündnis. Neue Mitstreiter kommen und gehen. Doch Karl-Heinz Mellis und Peter Bruckhoff verfolgen ein zielführendes Konzept und führen die Gruppe durch den Rest der Wahlperiode. Das Bündnis Oberhausener Bürger kann bei der Kommunalwahl 2020 erneut antreten. Es gelingt BOB mit zwei Vertretern im Rat zu verbleiben. Ulrich Lütte und Peter Bruckhoff bilden seit 2020 das Ratsteam, welches zudem eine Mannschaft von acht fachkompetenten Bürgermitgliedern um sich versammelt hat. Heute blickt Peter Bruckhoff auf eine zehnjährige Ratsmitgliedschaft zurück. „Ich würde es wieder tun“, sagte er anlässlich seines Rats-Jubiläums, auch mit etwas Stolz.
Eine von Ideologie gesteuerte Politik kam für Peter Bruckhoff und BOB nie in Frage. Grundsätzlich sachbezogen und vor allem bürgernah müssen alle Themen diskutiert und abgewogen werden. Eines, betont Peter Bruckhoff, sollte jedem klar geworden sein, die Gefahr von rechts ist größer denn je. „Nur ein ideologiefreier Zusammenhalt aller demokratischen Parteien kann den Kampf gegen den rechten Aufmarsch bestehen. Vor allem aber wird deutlich, der Unmut und die Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger ist überall spürbar. Die Vertreter des Volkes müssen mehr auf die Menschen eingehen und dürfen den Bürgerwillen nicht ignorieren.“