BOB kritisiert Schließung des NRK

von Peter Bruckhoff

Das Bündnis Oberhausener Bürger (BOB) kritisiert die geplante Schließung des Niederrhein Kollegs (NRK) an der Wehrstraße scharf.

Das NRK ist eine staatliche Tagesschule des 2. Bildungsweges und bietet seit 1953 als ältestes Kolleg des Landes Erwachsenen an, die Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife nachzuholen. Für viele Erwachsene war es in der Vergangenheit die letzte Chance die Hochschulreife zu erreichen.

Das Aus dieser nicht nur für die Oberhausener Bildungslandschaft so wichtigen Schulform, reißt ein großes Loch in das hiesige Bildungsangebot. Seit Jahrzehnten wurde und wird die Möglichkeit des zweiten Bildungsweges am NRK von vielen Menschen rege genutzt.

Spontan kam es zu einer Protestaktion zahlreicher Schülerinnen und Schüler am vergangenen Montag vor der letzten Ratssitzung 2021, die in der Luise-Albertz-Halle stattfand.

Das NRK ist nicht irgendeine Schule, sondern die einzige Schule der Weiterbildung nach einer Berufsausbildung für Erwachsene in Oberhausen und Umgebung an der Abitur/Fachabitur erworben werden kann, die Gewährung einer 2. Chance.

Gerade in Coronazeiten ist die Schließung einer und speziell dieser Schule aus zweierlei Hinsicht mehr als makaber, denn zum einen ist ein coronabedingter Rückgang der Zahl der Schüler*innen wegen Ansteckungsgefahr im Unterricht und angeordneter Schulschließung absehbar gewesen, zum anderen wird es coronabedingt zu Veränderungen in manchen Wirtschaftsbereichen kommen, die durch eine solche Weiterbildungseinrichtung aufgefangen werden könnten. Diese Möglichkeit wurde nun durch die Landesregierung vertan.

Die bereits im Sommer 2021 angekündigte Schließung sorgte für große Diskussion bis hin zu einem Sachstandsbericht im kommunalen Schulausschuss. Doch der nun bekannt gewordene Termin zur Schließung zum 31. Juli 2023 kommt für viele sehr überraschend. Die noch im Sommer angekündigten Gespräche mit der Landesregierung haben offensichtlich nicht stattgefunden. Weder das Kollegium noch die Studierenden wurden scheinbar über die Schließung informiert.

„Diese Vorgehensweise ist rücksichtslos und zeugt gerade im Hinblick auf eine Bürgerbeteiligung von einem äußerst ungebührlichen Umgang mit den Beteiligten.“ so der Vorsitzende der BOB Gruppe im Rat, Peter Bruckhoff

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