Bürgerwille durchgesetzt: Heinrich-Heine-Gymnasium und Friedrich-Ebert-Realschule dürfen einmalig einen Zug mehr einrichten

von BOB

Einen Erfolg für viele Schüler und Eltern in Oberhausen konnte die Opposition in der Sondersitzung des Rates am vergangenen Montag (11.4.16) erzielen: Das Heinrich-Heine-Gymnasium und die Friedrich-Ebert-Realschule dürfen einmalig eine zusätzliche Klasse zum neuen Schuljahr einrichten.

Vertrauen der Bürger in die Politik

Wenige Wochen zuvor hatte die Koalition im Schulausschluss die Erweiterung mit Mehrheit abgelehnt, und damit für Stirnrunzeln und Empörung bei Eltern, Schülern und Schulleitern gesorgt. „Seit fast zwei Jahrzehnten vereinbaren die Schulleiter solche einmaligen Erweiterungen miteinander. Dass Verwaltung und Koalition diese einvernehmlichen Absprachen verletzen und sich gegen den erklärten Willen stellen, ist wohl ein einmaliger Vorgang der Verwaltungsgeschichte. Es beschädigt auch das Vertrauen der Bürger in die Politik“, kritisiert Michael Kirschner, Schulsprecher des Bündnis Oberhausener Bürger.
Unverständlich ist für Kirschner ebenso, wie Verwaltung und Politik mit dem Engagement von Schulen umgeht: „Das Heinrich Heine ist mit seinem erarbeiteten Profil aus Zweisprachigkeit und vielen Aktivitäten offenkundig am Puls der Zeit. Auch Friedrich-Ebert hat viel für seinen Ruf getan. Man muss einen solchen Erfolg belohnen, statt ihn zu beschneiden, wenn man die Akteure nicht demotivieren will.“

BOB-Fraktionssprecher Werner Nowak sieht das Bürgervertrauen durch die Entscheidung in der Sonderratssitzung ein Stück weit wiedergewonnen. Für unglaubwürdig hält der BOB-Fraktionschef hingegen die „Rolle rückwärts der Koalition mit einem kurzfristig eingereichten Änderungsantrag: Erst lehnt sie vehement ab, als dann Gegenwind kommt, will sie sich per Antrag an die Spitze der Befürworter stellen. Auf welcher Grundlage trifft die Koalition eigentlich ihre Entscheidungen?“

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