BOB schaut nach: Dudeler Straße soll schöner werden.

von BOB

BOB will vorhandene Qualitäten behutsam stärken.

Hohe Aufenthaltsqualität durch Bänke und Grünflächen, nahe Parkmöglichkeiten für Auto und Fahrrad, vielfältige inhabergeführte Fachgeschäfte – die Dudeler Straße macht alles richtig, um als Schmachtendorfer Ortsmittelpunkt attraktiv zu sein, zieht das Bündnis Oberhausener Bürger Bilanz nach einer ausführlichen Begehung im August. „Man muss diese hohe Qualität weiter stärken, und behutsam mit Veränderungsmaßnahmen umgehen“, rät Werner Nowak, BOB-Mitglied in der Bezirksvertretung Sterkrade.

Tenterstraße soll Sackgasse bleiben

Ein Umbau oder eine Öffnung etwa der Sackgasse an der Tenterstraße – wie es derzeit von verschiedener Seite überlegt wird – birgt Risiken für diese gut gewachsene Infrastruktur und ist aus Sicht von BOB auch nicht notwendig. Im Gegenteil: „Das hat etwas mit der Lebensqualität zu tun“, sagt Osterfelder und BOB-Mann Edgar Panek, denn eine Öffnung der Sackgasse zur Dudeler Straße bedeutet mehr Verkehrslärm für die Anwohner und nimmt vor allem der Straße einen attraktiven Ruhepunkt mit Sitzmöglichkeiten und Grünflächen.



Auch ein Ausbau der Parkflächen muss im Sinne der Ausgewogenheit von Einkaufs und Verweilmöglichkeiten gut bedacht werden.

    

Bürger übernehmen Verantwortung

Für eine behutsame Stärkung der vorhandenen Qualität spricht sich BOB aus: „Hier gibt es offensichtlich Anwohner und Händler, die sich mit viel Mühe in Eigenregie um ein schönes Erscheinungsbild kümmern“, fallen Norbert Mellis, BOB-Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderung, besonders positiv die Behindertenparkplätze und die Bepflanzungen auf.

    

„Bürger übernehmen hier Verantwortung und entlasten die Aufgaben der Stadt bzw. von WBO und OGM. Sie sollten wenigstens unterstützt werden, indem man ihnen etwa entsprechende Geräte zur Pflege oder Pflanzen zur Verfügung stellt.“

Parkplätze und Parkdauer optimieren

„Die Dudeler Straße kann bleiben wie sie ist“, machten Schmachtendorfer in den Gesprächen mit BOB deutlich. Wichtig war einigen Bürgern eine einheitliche Regelung der Parkzeiten, denn auf der Dudeler Straße und dem Markt sind zwei Stunden erlaubt, auf der Schmachtendorfer hingegen nur eine.
    
Auch das Problem fehlender Parkplätze könnte ohne Umbau gelöst werden, „indem man die Stellplätze auf dem Markt überdenkt und optimiert“, glaubt Werner Nowak.

Bänke und Bepflanzung aufwerten

Mehr Achtsamkeit für Details kann die Qualität der Dudeler Straße weiter heben, ohne dass man umbauen müsste: So wirken die Baumscheiben an den vor einiger Zeit entfernten Bäumen unansehnlich, und sollten dringend wieder bepflanzt werden.

Auch an anderen Stellen trüben Vernachlässigungen das Gesamtbild: Manche Geschäftsreklamen wirken sichtbar verschlissen. Die zum Teil beschädigten Bänke könnte die Stadt bzw. die WBO aufbessern.

         

Norbert Mellis und Werner Nowak wollen diese Themen in einer der kommenden Bezirksvertretungen einbringen.

Keine Stundenkürzungen für Stadtteilbibliothek Schmachtendorf - mehr Ausleihzeit!

Sorge bereitet den BOBlern derzeit die Zukunft der Schmachtendorfer Stadtteilbibliothek. „Gerade Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind, brauchen einen solchen nahen Bildungsort. Deshalb sind wir für den Erhalt“, sagt Werner Nowak. Entscheidend für die Zukunft des Standorts sind allerdings kundenfreundliche Öffnungszeiten. „Der aktuelle Plan der Stadtverwaltung, der in der Bezirksvertretung besprochen wird, sieht weitere Stundenkürzungen zugunsten der Sterkrader Bibliothek vor. Gerade einmal zehn Stunden an nur zwei Tagen in der Woche sind aber nicht attraktiv genug, um auch neue Kunden zu gewinnen“, fordert Nowak stattdessen eine Erweiterung der Ausleihzeit.

Weitere Ideen sind daher gefragt: „Vielleicht lassen sich ehrenamtliche Bürger finden, die sich bereit erklären, die Bibliothek zu beaufsichtigen.“ BOB schlägt außerdem vor auf Synergieeffekte zu setzen und mit den weiteren Bibliotheken etwa der katholischen Kirchengemeinde St. Josef und der Heinrich-Böll-Gesamtschule zu kooperieren. Nowak: „Eine gemeinsame Bibliothek könnte Personal bündeln und die Öffnungszeiten für die Bürger erweitern.“

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